Bayerische Staatsbibliothek sowie Zentral- und Landesbibliothek Berlin restituieren Bücher – Deutsches Zentrum Kulturgutverluste fördert Provenienzrecherche
Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) haben im Rahmen des Herbsttreffens des Arbeitskreises „Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken“ am 9. Dezember vier Werke aus der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums an das Abraham Geiger Kolleg der Universität Potsdam übergeben. 1942 schlossen die Nationalsozialisten die Hochschule und beschlagnahmten die Bibliothek. Die Werke gelangten über verschiedene Wege als NS-Raubgut in die Bestände der BSB und ZLB. Das Abraham Geiger Kolleg nahm die vier Bücher als Nachfolgeeinrichtung der Hochschule entgegen.
Sowohl die Bayerische Staatsbibliothek als auch die Zentral- und Landesbibliothek Berlin prüfen bereits seit über zehn Jahren ihre Bestände auf NS-Raubgut. Dabei wird die BSB seit 2013 vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste im Rahmen einer Projektförderung unterstützt. Vom 2009 bis 2013 forschte die ZLB mit einem Projekt, das durch die ehemalige Arbeitsstelle für Provenienzforschung, jetzt Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, gefördert wurde.