Kunsthalle Karlsruhe erwirbt restituiertes Gemälde aus der Sammlung Mosse
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe konnte Karl Blechens „Blick auf das Kloster Sta. Scolastica bei Subiaco“ (1832) erwerben.
Bei dem Gemälde handelt es sich um NS-Raubkunst. Es zählte zum Eigentum des jüdischen Zeitungsverlegers und Kunstsammlers Rudolf Mosse (1843-1920) und wurde 1934 aus dem Besitz seiner Tochter zwangsversteigert. Die Kunsthalle kaufte es 1969 von der Galerie Neumeister und identifizierte es nach eingehender Prüfung 2014 als restitutionspflichtig. Sie zeigte dies gegenüber den Erben der Familie Mosse und ihren Anwälten an, gab das Gemälde zurück, bot aber an, es zurückzukaufen. Bis zur Entscheidung blieb das Bild als Leihgabe in der Kunsthalle, die es nunmehr rechtmäßig erworben hat.
Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe hatte 2015 eine Sonderpräsentation zur Geschichte des Gemäldes, zu seiner komplexen Provenienz und zur Familie Mosse in ihrer Bedeutung für die Weimarer Republik vorgestellt. Ziel des Ausstellungsprojekts war es, die besondere Situation eines aus dem eigenen Museumsbestand bereits restituierten Werkes mit allen Hintergründen zu vermitteln. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste förderte die Sonderausstellung im Rahmen eines kurzfristigen Projektes.
Pressemitteilung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
Karl Blechens Gemälde Blick auf das Kloster Sta. Scolastica bei Subiaco (1832)
Quelle: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe