Städtische Museen Wetzlar prüfen Sammlung Lemmers-Danforth – Zentrum unterstützt mit finanzieller Zuwendung
Die Städtischen Museen Wetzlar beginnen zum 15. Dezember ein langfristiges Projekt zur Erforschung der Provenienz von Objekten aus der Sammlung der Kinderärztin Dr. Irmgard Lemmers-Danforth. Gefördert wird dies vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg über einen Zeitraum von 18 Monaten.
Die Sammlung von Lemmers-Danforth ist eine in den Jahren zwischen 1928 und 1984 zusammengetragene Privatsammlung von Möbeln und Kunsthandwerk des 16.- 18. Jahrhunderts, die nach dem Tod der Sammlerin 1984 in den Besitz der Stadt Wetzlar überging.
Ziel ist es, die Herkunft derjenigen in der Sammlung von Lemmers-Danforth vorhandenen Objekte, für die Ankaufsdokumente fehlen und zugleich die Angaben in der Sekundärliteratur lückenhaft sind, dahingehend zu überprüfen, ob es sich um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut („NS-Raubgut“) handelt.
Die Städtischen Museen Wetzlar haben bereits zwei kurzfristige Projekte durchgeführt, bei denen konkrete Objekte aus der Sammlung von Lemmers-Danforth z. B. aufgrund von Rückgabeforderungen untersucht worden sind. Auch diese beiden Projekte förderte das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste. Trotz der bisherigen Arbeiten ist für zahlreiche Objekte der Sammlung die Provenienz im Hinblick auf NS-Raubgut weiterhin lückenhaft und ungeklärt, weshalb sich die Museen nun dazu entschlossen haben, die Sammlung systematisch aufzuarbeiten.
Das Palais beherbergt die nach Dr. Irmgard von Lemmers-Danforth genannte Sammlung von Wohnkultur aus Renaissance und Barock.
Quelle: Städtische Sammlungen Wetzlar