Es geht voran: Erste deutsch-französische Arbeitsgruppensitzung im Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Die deutsch-französische Arbeitsgruppe zur Umsetzung der am 22. Mai 2019 geschlossenen deutsch-französischen Kooperationsvereinbarung traf sich erstmals am 30. Oktober 2019 im Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg. Es wurde über die weitere Zusammenarbeit gesprochen, hierbei insbesondere über Grundsatzfragen, über die Förderung der Suche nach und die Erforschung von NS-Raubgut, über das Thema Dokumentation und die dazu nötige Vernetzung von Internet-Datenbanken sowie über Öffentlichkeitsarbeit.
Die Arbeitsgruppe wurde auf Basis der im Mai 2019 in Berlin unterzeichneten Vereinbarung zur deutsch-französischen Kooperation auf dem Gebiet der Provenienzforschung eingerichtet. Sie soll bei der Identifizierung von NS-Raubgut und bei der Förderung fairer und gerechter Lösungen helfen. Sie verstetigt und erweitert den bereits bei der Aufarbeitung des Kunstfunds Gurlitt erfolgreich praktizierten Informationsaustausch.
Partner der Kooperationsvereinbarung ist auf deutscher Seite das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg und auf französischer Seite die Commission pour l‘indemnisation des victimes de spoliations intervenues du fait des législations antisémites en vigueur pendant l‘Ocupation (CIVS) sowie die Mission de recherche et de restitution des biens culturels spoliés entre 1933 et 1945 du ministère de la Culture (M2RS).
Für die französische Kommission CIVS nahmen Jérome Benezech, Julien Acquatella und Clément Candon an dem erstmaligen Treffen teil, für die Mission de recherche et de restitution des biens culturels spoliés entre 1933 et 1945 du ministère de la Culture (M2RS) David Zivie.
Seitens des Zentrums waren Michael Franz (Fachbereich Grundsatz und Verwaltung), Uwe Hartmann (Fachbereich Provenienzforschung), Andrea Baresel-Brand (Fachbereich Lost Art, Dokumentation) und Josefine Hannig (Fachbereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit) dabei.
Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe soll im Sommer 2020 in Paris stattfinden.
v. l. n. r.: David Zivie, Jérome Benezech, Clément Candon, Julien Acquatella, Andrea Baresel-Brand, Uwe Hartmann, Michael Franz und Josefine Hannig