Universität Jena beginnt Aufarbeitung von menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten
Zum 1. Oktober hat die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) ein kurzfristiges Forschungsprojekt im Bereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten begonnen, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste über einen Zeitraum von sechs Monaten gefördert wird.
In dem Projekt werden anhand von zwei menschlichen Schädeln, die vermutlich über den Mediziner Ernst Haeckel aus dem Naturalienhandel Umlauff in Hamburg an die Universität gelangten, die komplexen Wege rekonstruiert, die die menschlichen Überreste durch die verschiedenen Institute und Sammlungsteile der Universität nahmen.
Ziel der Modellstudie ist es, eine Grundlage für weitere Forschung zu schaffen und die konkrete Provenienz der beiden Schädel zu klären. Hieran beteiligen sich Anthropolog:innen, Archäolog:innen, Historiker:innen, Mediziner:innen, Zoolog:innen, Evolutionsbiolog:innen und Archäogenetiker:innen der Universität Jena.
Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ernst-Haeckel-Haus