Website der Stiftung "Deutsches Zentrum Kulturgutverluste"

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September 2018

Im Gespräch mit dem Schlossmuseum Jever

Seit 2015 untersucht das Schlossmuseum Jever seine kulturhistorische Sammlung systematisch auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Objekte. Im Zuge der Heimatbewegung der 1920er Jahre wurde die Sammlung mit einem regionalen Schwerpunkt aufgebaut. Dieser Umstand sowie das als „Judenakten“ bezeichnete, aufgefundene Archivgut und die mutmaßlich nach den Novemberpogromen 1938 ins Haus gelangten Judaica ließen eine Untersuchung der Institutions- und Regionalgeschichte notwendig erscheinen. Ergänzt werden die Recherchen um Zeitzeugenbefragungen in Jever. Das Schlossmuseum Jever beteiligt sich neben weiteren Museen im Nordwesten auch an der Initiative Sondersammlung für belastetes Kunst- und Kulturgut in Privatbesitz: Privatpersonen in der Region können verdächtige Objekte aus ihrem Besitz freiwillig und bei Bedarf auch anonym als Leihgabe an die kooperierenden Museen abgeben, die sie treuhänderisch verwahren und als Fundmeldung an die Lost Art Datenbank melden. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Schlossmuseum Jever …

Milchkännchen und Tasse, Zinn, versilbert, ca. 1920.  (verweist auf: Im Gespräch mit dem Schlossmuseum Jever)
Juni 2018

Im Gespräch mit dem Museumsdorf Cloppenburg

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat für das Format "Provenienzforschung erklärt" Christina Hemken interviewt, die Projektleiterin des Provenienzforschungsprojektes „Museumsdorf Cloppenburg während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft – Sammlungsgeschichte in ihrem institutionellen Kontext“ ist. Als eines der größten und ältesten Freilichtmuseen Deutschlands mit einer Sammlung zur Geschichte des ländlichen Raumes war das Museumsdorf Cloppenburg das erste seiner Art, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wurde. Neben der Überprüfung der Sammlung von historischen Alltagsgegenständen und Mobiliar stand die Institutionsgeschichte des Museumdorfes im Vordergrund. Das 1934 gegründete Museumsdorf geht auf frühere Aktivitäten im Sinne der Heimatbewegung zurück, wurde aber im Zuge des Nationalsozialismus maßgeblich aufgebaut. Da die Sammlungsaktivitäten in den 1930er und 1940er Jahren auf lokalpolitischer Ebene tatkräftig unterstützt wurden, war eine Untersuchung der Institutionsgeschichte geboten. Wie in anderen Museen des ehemaligen Gau Weser-Ems stand auch in Cloppenburg im Raum, ob sogenanntes „Hollandgut“ (in den besetzten Niederlanden beschlagnahmter Hausrat jüdischer Bürger) in die Bestände übernommen worden war. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Museumsdorf Cloppenburg …

Terrine. Villeroy & Boch. Steingut, 1920er Jahre.  (verweist auf: Im Gespräch mit dem Museumsdorf Cloppenburg)
April 2018

Im Gespräch mit dem Saarlandmuseum

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat für das Format „Provenienzforschung erklärt“ Dr. Kathrin Elvers-Švamberk, stellvertretende Leiterin des Saarlandmuseums (Stiftung Saarländischer Kulturbesitz) interviewt: Die Stiftung, bislang die einzige Einrichtung im Saarland, die vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird, hat sich 2017 im Bereich der Provenienzforschung besonders hervorgetan. In Kooperation mit der Universität des Saarlandes initiierte sie die öffentliche Ringvorlesung „Herkunft ungewiss? Kunstwerke und ihre Besitzergeschichte“, eröffnete im November 2017 die Ausstellung „Bilder / Schicksale. Provenienzforschung am Saarlandmuseum“ und führte das vom Zentrum geförderte Projekt „Provenienzforschung zum Gemäldebestand der Modernen Galerie“ weiter, das die Grundlage für die erwähnte Ausstellung bildete. In den Beständen der Modernen Galerie des Saarlandmuseums finden sich rund 220 Gemälde aus dem Entstehungszeitraum vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die 1940er Jahre. Das vom Zentrum geförderte Projekt untersucht die Eigentumsgeschichte der Gemälde vor und während der Jahre der NS-Herrschaft. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf 125 Werken, die aus der Sammlung des Unternehmers Franz Josef Kohl-Weigand 1980 an das Museum übergegangen sind. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Saarlandmuseum …

Max Slevogt, Skizze Orang-Utan l / Wärter mit Seemann, 1901, Öl auf Leinwand, 61,1 x 51,6 cm (verweist auf: Im Gespräch mit dem Saarlandmuseum)
März 2018

Im Gespräch mit dem Zeppelin Museum Friedrichshafen

Neben der Sammlung zur Geschichte der Luftschifffahrt verfügt das Zeppelin Museum in Friedrichshafen als Zweispartenhaus für Technik und Kunst auch über die städtische Kunstsammlung. Die Sammlung umfasst Werke vom Mittelalter über den Barock bis zur Gegenwart, sowie hochkarätige Werke aus der Klassischen Moderne. Nach einem totalen Kriegsverlust der Sammlung des ehemaligen Städtischen Bodensee-Museums – der Vorgängerinstitution des heutigen Zeppelin Museums – erfolgte der Sammlungsaufbau innerhalb weniger Jahre überwiegend aus dem deutschen, schweizerischen und österreichischen Kunsthandel. Dies passierte in einer Zeit als zahlreiche Werke aus ehemaligem jüdischen Besitz durch Raub, Verschleppung oder als zurückgelassenes Fluchtgut auf dem Kunstmarkt zirkulierten. Mit der Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste unternahmen Provenienzforscherinnen am Zeppelin Museum die systematische Prüfung der Herkunft von ca. 350 Objekten. Das zweijährige Forschungsvorhaben mündet in einer Ausstellung mit dem Titel "Eigentum verpflichtet. Eine Kunstsammlung auf dem Prüfstand" (Ausstellungsinformationen unter www.zeppelin-museum.de), die Anfang Mai 2018 eröffnet wird. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Zeppelin Museum Friedrichshafen …

Das zweiköpfige Team des Projekts: Fanny Stoye und Sabine Mücke (verweist auf: Im Gespräch mit dem Zeppelin Museum Friedrichshafen)
Januar 2018

Im Gespräch mit der Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt am Main

Die Liebieghaus Skulpturensammlung in Frankfurt am Main untersucht die während der Zeit des Nationalsozialismus getätigten Erwerbungen mit der Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in einem dreijährigen Forschungsprojekt. Hervorzuheben ist insbesondere, dass das Haus die Ergebnisse der Forschung von Mai bis November 2017 in der Ausstellung „Eindeutig bis zweifelhaft. Skulpturen und ihre Geschichten (Erworben 1933-1945)“ präsentierte und dafür auch innovative Vermittlungsangebote nutzte (siehe Digitorial des Liebieghauses unter http://provenienz.liebieghaus.de/de). Damit werden multimediale Einblicke in die ausgestellten Werke, die Hintergrundgeschichte der Objekte und enteigneten Sammler gegeben. Das Engagement des Liebieghauses, die eigenen Bestände auf ihre Herkunft zu untersuchen und die Ergebnisse der Forschung auf so transparente und vorbildliche Weise darzustellen, hat das Zentrum zum Anlass genommen, das Haus in einem Gespräch genauer zu befragen. Mehr erfahren: Im Gespräch mit der Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt am Main …

Christus und Johannes, aus dem Adelhausen-Konvent in Freiburg im Breisgau, Oberrhein oder Bodensee, um 1350 (verweist auf: Im Gespräch mit der Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt am Main)
Dezember 2017

Im Gespräch mit dem Stadtmuseum Tübingen

Seit April 2015 unterstützt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ein Projekt des Stadtmuseums Tübingen, mit dem die frühen Sammlungsankäufe und Schenkungen der 1940er und 1950er Jahre aufgearbeitet werden sollen. Noch im Frühjahr 2018 beginnt das Museum mit einem Projekt, mit dem die Ankäufe beim Kunst- und Buchhandel, auf Flohmärkten sowie von Tübinger Privatpersonen der 1960er bis zu den 1990er Jahre untersucht werden sollen. Erst im November 2017 hatte das Stadtmuseum Tübingen eine Goldwaage restituiert. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Stadtmuseum Tübingen …

Depot der Städtischen Sammlung Tübingen - Gemäldesammlung mit Dr. Andrea Richter  (verweist auf: Im Gespräch mit dem Stadtmuseum Tübingen)
November 2017

Im Gespräch mit dem Landesmuseum Mainz

Seit April 2016 unterstützt das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ein Projekt des Landesmuseums Mainz, mit dem die Herkunft und die vorherigen Besitzverhältnisse von zunächst 61 Gemälden und später auch die Provenienzen der Grafiken, Möbelstücke und des Kunsthandwerks aus jüdischem Besitz geklärt werden sollen. Das Landesmuseum hat seine Rechercheergebnisse bereits mehrfach in Vorträgen auch auf internationalen Tagungen vorgestellt. Die Projektergebnisse werden außerdem regelmäßig in Kurzführungen thematisiert und auch bei Führungen anlässlich des Internationalen Museumstags und bei der Mainzer Museumsnacht dem Publikum vermittelt. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Landesmuseum Mainz …

Blick ins Gemälde-Depot des Landesmuseums (verweist auf: Im Gespräch mit dem Landesmuseum Mainz)
Oktober 2017

Im Gespräch mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin

Am Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin wurde von 2013 bis 2016 mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste der Bestand der „Sammlung der Zeichnungen“ systematisch auf seine Provenienzen hin erforscht. Ziel war es, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz, aufzufinden. Diese Sammlung von Zeichnungen, Aquarellen und Ölskizzen des überwiegend 19. sowie frühen 20. Jahrhunderts wurde 1878 mit einer Überweisung aus dem ehemaligen Königlichen Kupferstichkabinett als Abteilung der Nationalgalerie begründet. Sie befindet sich seit 1992 wieder am Kupferstichkabinett. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden für diese Sammlung rund 1.200 Werke erworben, die direkt aus Künstlerateliers, aus privatem Vorbesitz oder aus Kunsthandlungen sowie ab 1938 verstärkt aus Auktionen stammten. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin …

Kartei zur „Sammlung der Zeichnungen“, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin. (verweist auf: Im Gespräch mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin)
September 2017

Im Gespräch mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern

Die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern ist der erste Ansprechpartner für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, auch beim Thema Provenienzforschung. Die Landesstelle berät zum einen diejenigen Häuser, die personell und finanziell bereits in der Lage sind, Provenienzforschung alleine zu betreiben. Zum anderen sind die Projektmitarbeiterinnen vor Ort für die Museen zuständig und unterstützen sie bei der Erschließung der eigenen Geschäftsunterlagen und bei Archivrecherchen. Es geht vor allem darum, die Erwerbsumstände der spezifischen Sammlungsbestände zwischen 1933 und 1945 dokumentieren zu können. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste fördert die Landesstelle mit bislang zwei Projekten. Ziel ist es, den Bedarf an weiterführender Provenienzforschung in den Einrichtungen zu klären und die Häuser in die Lage zu versetzen, eigenständig tätig zu werden. Sie können dann einen Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Zentrum stellen, falls sich ein Anfangsverdacht bestätigt. Mehr erfahren: Im Gespräch mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern …

Carolin Lange bei der Arbeit im Depot des Museums für Franken, Würzburg (verweist auf: Im Gespräch mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)
August 2017

Im Gespräch mit dem Heimatmuseum Müllrose

Das Heimatmuseum Müllrose hat seine Bestände auf NS-Raubgut mit der Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in einem langfristigen Projekt erforscht. Es hat seine Projektergebnisse sowohl der allgemeinen als auch der Fachöffentlichkeit in Vorträgen, Medienbeiträgen und Führungen sehr transparent vermittelt und somit einen umfassenden Einblick in die Forschungsarbeiten gewährt. Das Museum wird das Thema Provenienzforschung zudem in eine Ausstellung, die in den nächsten Jahren angedacht ist, einfließen lassen. Diese vorbildliche Arbeit hat das Zentrum zum Anlass genommen, das Museum in einem Gespräch genauer zu befragen. Mehr erfahren: Im Gespräch mit dem Heimatmuseum Müllrose …

Heimatmuseum Müllrose (verweist auf: Im Gespräch mit dem Heimatmuseum Müllrose)