Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bewilligt rund 1,6 Millionen Euro für 21 Projekte der Provenienzforschung
In der zweiten Antragsrunde 2017 (Stichtag: 1. Oktober) hat der Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste 21 Anträgen von Museen, Bibliotheken, wissenschaftlichen Institutionen, Archiven und einer Privatperson zugestimmt, bei 14 Anträgen vorbehaltlich der Erfüllung zusätzlicher Voraussetzungen. Er ist damit entsprechenden Empfehlungen des Förderbeirats des Zentrums gefolgt und setzt so 2017 für die dezentrale Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut bislang insgesamt Fördermittel in Höhe von rund 4 € Millionen Euro ein, was dem Fördervolumen der Vorjahre entspricht.
„Erstmalig ist dem Antrag einer Privatperson auf Förderung von Provenienzforschung entsprochen worden“ erklärt Gilbert Lupfer, wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. „In diesem Fall werden Erben bei der Forschung zur Rekonstruktion einer in Zwangsauktionen veräußerten Kunstsammlung unterstützt. Dies ist ein wichtiger neuer Schritt in der Entwicklung der Förderung von Privatpersonen. “
Eine Übersicht der bewilligten Projekte befindet sich im Anhang.
Seit Beginn der von Bund und Ländern ermöglichten Förderung von Projekten zur Provenienzforschung im Jahr 2008 haben die bis jetzt geförderten Einrichtungen rund 23,75 Millionen Euro erhalten. In diesen Institutionen konnten damit bis heute insgesamt 268 Projekte (davon 185 langfristige und 83 kurzfristige) realisiert werden.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste versteht sich national und international als zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßiger Entziehungen von Kulturgut in Deutschland im 20. Jahrhundert. Es fördert die Provenienzforschung über finanzielle Zuwendungen und dokumentiert Kulturgutverluste als Such- und Fundmeldungen in seiner öffentlich zugänglichen Datenbank „Lost Art“.
Weitere Informationen zu den Fördermöglichkeiten unter www.kulturgutverluste.de
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