Verdacht auf zur Zeit des Nationalsozialismus und ggf. auch in der Nachkriegszeit unrechtmäßig erworbenes Kulturgut

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Erzbistum Berlin
Bundesland:
Berlin
Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Im Zusammenhang mit Forschungen zur Entstehungs- und Ausstattungsgeschichte einer katholischen Kirche in Berlin stellte sich heraus, dass ab 1935 auch die Dienste des Kunsthändlers Rudolf Sobczyk in Anspruch genommen wurden, der mit Kunstgegenständen aus jüdischem Eigentum handelte. In seinem Bestand befanden sich u. a. Gemälde, antike Möbel, Tapisserien aus jüdischen Hausständen und ebenso liturgische Gegenstände, die aus Sammlungen kamen. Aus den Geschäftslokalen dieses Händlers gelangten über den zuständigen Pfarrer Gegenstände in den Besitz der Kirche und ihrer Einrichtungen.

Durch das kurzfristige Projekt wurde geprüft, in welchem Umfang und auf welche Weise Kunstgegenstände ab ca. 1935 in die betreffende Kirche und in unmittelbar mit ihr im Zusammenhang stehende Einrichtungen und Seelsorgestellen gelangten und inwiefern sie sich heute noch in deren Beständen befinden.

Das Projekt untersuchte die Vorgänge in einer katholischen Kirche in Berlin während des Nationalsozialismus. Die Ergebnisse dieses kurzfristigen Rechercheprojekts könnten zu einer längerfristigen Recherche im Erzbistum Berlin führen.

(c) Erzbistum Berlin