Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“

Ort:
Weimar
Veranstalter:
Klassik Stiftung Weimar

Die Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ der Klassik Stiftung Weimar richtet den Blick auf den „blinden Fleck“ des Bauhauses: die Verstrickung der wichtigsten Avantgarde-Schule des 20. Jahrhunderts mit dem Nationalsozialismus nach 1933. Die umfassende Ausstellung setzt sich ab dem 9. Mai 2024 erstmals öffentlich mit diesem Thema auseinander und untersucht ein Bauhaus jenseits von Kult und Idealisierung.

An drei Orten in Weimar zeigt die Schau auf 1.000 qm rund 450 Kunst- und Designobjekte aus Privatsammlungen und renommierten Museen in Europa und den USA. Über viele Jahre galt das „gute“ Bauhaus als Gegenentwurf zum Nationalsozialismus – eine zu einseitige Deutung dieser Zeit. Studierende und Dozierende des Bauhauses finden sich während des Nationalsozialismus unter den Verfolgten wie auch unter den Profiteuren des Regimes. Die Lebenswege dieser Bauhäusler*innen zeichnen ein multiperspektivisches Bild der Politik- und Gesellschaftsgeschichte Anfang des langen 20. Jahrhunderts.

Teil 1 – „Politische Kämpfe um das Bauhaus 1919−1933” im Museum Neues Weimar
beleuchtet die künstlerischen und politischen Konflikte, die bereits mit der Gründung der Designschule in Weimar begannen und sich in Dessau und Berlin fortsetzten.

Teil 2 - „Abgehängt – Beschlagnahmt – Angepasst 1930/1937” im Bauhaus-Museum Weimar
nimmt die Beschlagnahmung der „entarteten Kunst“ 1937 und um ihre Vorläuferaktion in Weimar in den Fokus.

Teil 3 - „Lebenswegen in der Diktatur 1933−1945” im Schiller-Museum
widmet sich schließlich den Bauhaus-Mitgliedern und ihren Biografien. Thematisiert werden die Gratwanderungen, die sie angesichts der neuen politischen Verhältnisse nach 1933 vollzogen.

Kuratiert wird die Ausstellung von:
Dr. Anke Blümm, Klassik Stiftung Weimar
Prof. Dr. Elizabeth Otto, Universität Buffalo
Prof. Dr. Dr. Patrick Rössler, Universität Erfurt

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.