Repräsentative Studie zu den Übergaben staatlicher Institutionen und Organisationen an das Museum für Deutsche Geschichte der DDR

Förderbereich:
SBZ / DDR
Zuwendungs­empfänger:
Deutsches Historisches Museum
Bundesland:
Berlin
Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Die repräsentative Studie hatte zum Ziel, einen der umfänglichsten Wege des Objekterwerbs in das staatlich gelenkte Geschichtsmuseum der DDR zu beleuchten. Im Fokus waren dabei die Überweisungen staatlicher Institutionen an das Nationalmuseum der DDR, dem Museum für Deutsche Geschichte (MfDG), dessen Bestände seit 1990 Teil der Sammlung des Deutschen Historischen Museums (DHM) sind.

Fragen nach dem Zusammenhang möglicher Objekterwerbungen mit den Enteignungen der Eigentümer von Schlössern und Grundbesitz während der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone wie auch mit Republikflucht und angestrengten Steuerprozessen in der Zeit der DDR sollten nachgegangen und nach Möglichkeit beantwortet werden. Die Entschlüsselung der Netzwerke der Akteure war dabei fundamental, um Mechanismen der Objektbewegungen nachvollziehen zu können. Eine Untersuchung dieser grundlegenden Fragen fehlte bislang, ist aber entscheidend für zukünftige, vertiefende Einzelfallforschungen am DHM und auch an anderen Museen der ehemaligen DDR. Eine solche Untersuchung lässt letztlich Rückschlüsse für die Objektwege auch anderer, kleinerer und regional situierter Museen in der DDR zu.

Die Studie gab Aufschluss über Quellenlage und Aktensituation der stiftenden Institutionen und damit auch Aufschluss über die Möglichkeiten künftiger Provenienzforschung an solchen und ähnlichen Beständen. Außerdem können ihre Ergebnisse als exemplarisch für die Strukturen der staatlich gelenkten Erwerbungswege für Museen in der DDR gelten.