Historische Inventarkarten des Landesmuseums Oldenburg
NS-Raubgut

Universitätsbibliothek Mannheim startet Forschungsprojekt

Historischer Buchbestand wird systematisch auf NS-Raubgut untersucht.

Die Universitätsbibliothek Mannheim hat ein Provenienzforschungsprojekt begonnen, um Verdachtsfälle von NS-Raubgut aus den historischen Buchbeständen zu erfassen, sichtbar zu machen und sofern möglich zurückzugeben. Das Projekt wird durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entstand in Mannheim eine öffentliche Bibliothek, die Teile der in der Kurpfalz Hofbibliothek der Wittelsbacher mit Schenkungen aus Privat- und Vereinsbibliotheken vereinte. Aus diesem Bestand ging 1921 die 70.000 Bände umfassende Städtische Schlossbücherei hervor, die im Bibliothekssaal des Mannheimer Schlosses untergebracht war. Im Jahr 1954 wurde dieser öffentliche Bestand in die Wissenschaftliche Stadtbibliothek überführt und gelangte 1971 durch eine Schenkung in den Besitz der Universitätsbibliothek Mannheim.

Im nun gestarteten Projekt untersucht die Universitätsbibliothek Mannheim systematisch die Bestände der Städtischen Schlossbücherei nach Kulturgut, das jüdischen Bürger:innen während der NS-Zeit ab 1933 entzogen wurde.

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