Geschäftsunterlagen Cornelius Gurlitts im Bundesarchiv jetzt zugänglich

Rund 22.000 Do­ku­men­te mit ge­schäft­li­chem und vor­wie­gend ge­schäft­li­chem Cha­rak­ter wur­den letzt­lich für die Di­gi­ta­li­sie­rung aus­ge­wählt.

Die digitalisierten Geschäftsunterlagen aus dem Nachlass des Kunsthändlers Cornelius Gurlitt können jetzt in den Lesesälen des Bundesarchivs eingesehen und für die Provenienzrecherche genutzt werden. Vorarbeiten des Projektes „Provenienzrecherche Gurlitt“ bilden die Grundlage für Recherchen in den Geschäftsunterlagen des Kunsthändlers. Nach­dem am 15. De­zem­ber 2016 das Er­be des Kunst­mu­se­ums Bern ge­richt­lich be­stä­tigt wur­de, kann jetzt Ein­sicht in die Da­tei­en aus dem Nach­lass des Kunst­händ­lers an den Stand­orten Ko­blenz, Ber­lin-Lich­ter­fel­de, Frei­burg und Bay­reuth in den Le­se­sä­len des Bun­de­sar­chivs ge­nom­men wer­den.

Das Pro­jekt „Pro­ven­ienz­re­cher­che Gur­litt“ er­schloss mit dem Münch­ner Zen­tral­in­sti­tut für Kunst­ge­schich­te in Zu­sam­men­ar­beit mit dem In­sti­tut für Zeit­ge­schich­te den um­fang­rei­chen Nach­lass, um ihn für die Pro­ve­ni­enz­for­schung ver­füg­bar zu ma­chen. Zu den not­wen­di­gen Ar­beits­schrit­ten zähl­ten die Sich­tung, In­ven­ta­ri­sie­rung und Sor­tie­rung nach den Vor­ga­ben des Ar­chivs so­wie die Aus­wer­tung der Un­ter­la­gen. Rund 22.000 Do­ku­men­te mit ge­schäft­li­chem und vor­wie­gend ge­schäft­li­chem Cha­rak­ter wur­den letzt­lich für die Di­gi­ta­li­sie­rung aus­ge­wählt. Das Pro­jekt er­stell­te au­ßer­dem ein Ge­sam­tin­ven­tar nach Maß­ga­be des Bun­de­sar­chivs so­wie ein aus­führ­li­ches, über 250 Sei­ten um­fas­sen­des Find­mit­tel zu ei­nem Groß­teil der Kor­re­spon­denz.

Das Bun­de­sar­chiv führ­te die Di­gi­ta­li­sie­rung der 22.000 aus­ge­wähl­ten Do­ku­men­te durch und sorg­te für ei­ne zü­gi­ge Be­reit­stel­lung über File-Ord­ner auf den Le­se­saal-Rech­nern. Die schon seit 2016 im Bun­de­sar­chiv re­cher­chier­ba­ren di­gi­ta­li­sier­ten Fo­tos aus dem Nach­lass Gur­litt wer­den da­mit um die ge­schäft­li­che Kor­re­spon­denz aus dem Nach­lass er­gänzt und ste­hen nun der For­schung an ei­ner Stel­le zur Ver­fü­gung.