Grütters: Ihre Stimme wird fehlen

Die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Jutta Limbach ist tot. Kulturstaatsministerin Grütters würdigte die Juristin, Politikerin und Kulturfrau.

Pres­se­mit­tei­lung des Pres­se- und In­for­ma­ti­ons­am­tes der Bun­des­re­gie­rung – Ber­lin, 12.09.2016

Die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Jutta Limbach ist tot. Kulturstaatsministerin Grütters würdigte die Juristin, Politikerin und Kulturfrau. Als Vorsitzende der später nach ihr benannten "Beratenden Kommission" sei es ihr gelungen, Vertrauen für unser Land in schwierigen Fragen der Restitution zu erwerben. Jutta Lim­bach hat seit 2003 die "Be­ra­ten­de Kom­mis­si­on im Zu­sam­men­hang mit der Rück­ga­be NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­ner Kul­tur­gü­ter, ins­be­son­de­re aus jü­di­schem Be­sitz" ge­lei­tet. Die­ser sen­si­blen und schwie­ri­gen Auf­ga­be ha­be sie sich "mit großem di­plo­ma­ti­schen Ge­schick, Fin­ger­spit­zen­ge­fühl und be­son­de­rem Ein­füh­lungs­ver­mö­gen ge­wid­met", so Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Mo­ni­ka Grüt­ters. Als Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on sei es ihr ge­lun­gen, in den Au­gen der gan­zen Welt Ver­trau­en für un­ser Land in schwie­ri­gen Fra­gen der Re­sti­tu­ti­on zu er­wer­ben.

Grüt­ters wei­ter: "Sie war in ih­rer Art über­zeu­gend und sehr re­so­lut, hat aber im­mer wie­der den Kon­sens zum Ziel ih­rer Ar­beit ge­macht und auf Ver­stän­di­gung ge­setzt, wo die Po­li­tik auch manch­mal an ih­re Gren­zen ge­sto­ßen ist. Und ich glau­be, dass die­se Art und die­ses di­plo­ma­ti­sche Ge­schick, sie zu ei­ner so glaub­wür­di­gen Vor­sit­zen­den der Kom­mis­si­on ge­macht hat. Be­son­ders ver­dient ge­macht hat sich Jut­ta Lim­bach als Prä­si­den­tin des Goe­the-In­sti­tut um die Kul­tur­ver­mitt­lung und die Pfle­ge der deut­schen Spra­che, die sie zum Haupt­schwer­punkt ih­rer Ar­beit ge­macht hat. Ih­re Stim­me wird der Bun­des­re­pu­blik sehr feh­len."