Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste bewilligt rund 2 Millionen Euro für 24 Projekte der Provenienzforschung

Erst­mals wer­den ein ar­chäo­lo­gi­sches Mu­se­um – in Frank­furt a. M. – und ein Schif­fahrts­mu­se­um – in Bre­mer­ha­ven – die ei­ge­nen Be­stän­de nach NS-Raub­gut un­ter­su­chen.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat beschlossen, der Empfehlung des Förderbeirates zu folgen und 24 Forschungsanträgen von Museen, Bibliotheken, wissenschaftlichen Institutionen und Archiven zu entsprechen. Damit unterstützt das Zentrum die dezentrale Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut und setzt dafür Fördermittel in Höhe von rund 2 Millionen Euro ein.

„Da­bei wird es auch um neue For­schungs­be­rei­che ge­hen. Erst­mals wer­den ein ar­chäo­lo­gi­sches Mu­se­um – in Frank­furt a. M. – und ein Schif­fahrts­mu­se­um – in Bre­mer­ha­ven – die ei­ge­nen Be­stän­de nach NS-Raub­gut un­ter­su­chen“, sag­te Uwe M. Schnee­de, Vor­stand des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te.

Ei­ne Über­sicht der be­wil­lig­ten Pro­jek­te be­fin­det sich im An­hang.

Seit Be­ginn der von Bund und Län­dern er­mög­lich­ten För­de­rung von Pro­jek­ten zur Pro­ve­ni­enz­for­schung ha­ben die bis jetzt ge­för­der­ten Ein­rich­tun­gen rund 19,5 Mil­lio­nen Eu­ro er­hal­ten. In die­sen In­sti­tu­tio­nen konn­ten da­mit bis heu­te ins­ge­samt 237 Pro­jek­te (da­von 159 lang­fris­ti­ge und 78 kurz­fris­ti­ge) rea­li­siert wer­den.

Das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te ist na­tio­nal und in­ter­na­tio­nal der zen­tra­le An­sprech­part­ner zu Fra­gen un­recht­mä­ßi­ger Ent­zie­hun­gen von Kul­tur­gut in Deutsch­land im 20. Jahr­hun­dert. Es för­dert die Pro­ve­ni­enz­for­schung über fi­nan­zi­el­le Zu­wen­dun­gen und do­ku­men­tiert Kul­tur­gut­ver­lus­te als Such- und Fund­mel­dun­gen in sei­ner öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Da­ten­bank „Lost Art“. An­trags­fris­ten für län­ger­fris­ti­ge For­schungs­pro­jek­te en­den zum 1. April und zum 1. Ok­to­ber ei­nes je­den Jah­res.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu den För­der­mög­lich­kei­ten un­ter: www.kul­tur­gut­ver­lus­te.de