Zentrum bietet Online-Zugang zu Forschungsergebnissen von NS-Raubgut und legt die Basis für künftige Forschungsdatenbank

Da­mit wer­den Ergebnisse der seit 2008 aus öffentlichen Mitteln geförderten Projekten der Provenienzforschung zu NS-Raubgut in deutschen Einrichtungen ins­be­son­de­re für die Pro­ve­ni­enz­for­schung ein­seh­bar und re­cher­chier­bar ge­macht.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste bietet ab heute über ein Online-Portal Zugang zu den Ergebnissen der seit 2008 aus öffentlichen Mitteln geförderten Projekten der Provenienzforschung zu NS-Raubgut in deutschen Einrichtungen – vornehmlich Museen, Bibliotheken und Archiven. Da­mit wer­den die­se ins­be­son­de­re für die Pro­ve­ni­enz­for­schung ein­seh­bar und re­cher­chier­bar ge­macht.

„Mit dem On­line-Por­tal hat das Zen­trum ei­ne wich­ti­ge Grund­la­ge für die ge­plan­te wei­ter­ge­hen­de und ver­netz­te For­schungs­da­ten­bank ge­schaf­fen“, be­tont die Stif­tungs­rats­vor­sit­zen­de Staats­mi­nis­te­rin Mo­ni­ka Grüt­ters. „Da­mit stellt das Zen­trum nicht nur grö­ße­re Trans­pa­renz her, son­dern löst auch die For­de­rung ein, die Ar­beits­er­geb­nis­se aus bei­na­he 10 Jah­ren öf­fent­li­cher Pro­jekt­för­de­rung im In­ter­es­se der Op­fer des NS-Kul­tur­gu­traubs und de­ren Nach­fah­ren zur Ver­fü­gung zu stel­len. Au­ßer­dem wird die For­schung zu NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­nen Kul­tur­gü­tern hier­durch deut­lich ge­stärkt.“

Der Zu­gang zum On­line-Por­tal ist ab so­fort über die Web­sei­te des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te er­reich­bar. Zum Start des Por­tals kann auf 95 Ab­schluss­be­rich­te zu­ge­grif­fen wer­den, de­ren Ver­öf­fent­li­chung die Pro­jekt­trä­ger zu­ge­stimmt ha­ben. Ei­ne ta­bel­la­ri­sche Aus­wer­tung er­leich­tert die Durch­such­bar­keit und er­laubt die Ver­knüp­fung von In­hal­ten meh­re­rer Be­rich­te. Zu je­dem bis­lang ab­ge­schlos­se­nen Pro­jekt (der­zeit 145) gibt es zu­dem ein Da­ten­blatt mit grund­le­gen­den In­for­ma­tio­nen.

Die In­hal­te des Por­tals wer­den fort­lau­fend er­wei­tert und ak­tua­li­siert. Aus da­ten­schutz­recht­li­chen Grün­den ist der Zu­gang zum Por­tal auf Nut­ze­rin­nen und Nut­zer mit ei­nem be­rech­tig­ten In­ter­es­se be­schränkt. Die­ses be­steht bei Op­fern des NS-Kul­tur­gu­traubs, de­ren Nach­kom­men und Ver­tre­tern so­wie bei Pro­ve­ni­enz­for­sche­rin­nen und -for­schern so­wie wei­te­ren Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern; im Üb­ri­gen er­folgt ei­ne Ent­schei­dung im Ein­zel­fall.

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