Recherche zur Provenienz von acht menschlichen Schädeln aus Hawai’i

Förderbereich:
Koloniale Kontexte
Zuwendungs­empfänger:
Übersee-Museum Bremen
Bundesland:
Bremen
Ansprechpartner:
Dr. Jan Christoph Greim

PositionAbteilungsleiter Handelskunde und Provenienzforschung

Tel.0049 (0) 421 160 38 400

E-Mailjc.greim@uebersee-museum.de

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Mitte 2019 trat das Office of Hawaiian Affairs (OHA) an das Übersee-Museum Bremen heran und bat um eine Auflistung der „iwi kupuna“ (menschliche Überreste hawaiianischen Ursprungs). Dieser Bitte folgend, wurden am Haus acht menschliche Schädel recherchiert, die anschließend tabellarisch mit allen vorhandenen Informationen aufgelistet wurden. Nach der Analyse dieser Aufstellung folgte der Besuch einer Delegation des OHA am 28. Februar 2020, um die iwi kupuna ihrer Vorfahren zu begutachten. Aus dem anschließenden Gespräch resultierte der Konsens, dass die menschlichen Überreste sowohl am Übersee-Museum als auch im Herkunftsland von Wissenschaftler*innen auf ihre Provenienzen genauer untersucht werden sollten. Ziel war die Schließung der vorhandenen Provenienzlücken, um eine Repatriierung bei entsprechende Sachlage vorzubereiten. Generell konnten nach Abschluss der Recherchen aufgrund der mangelnden Quellengrundlage in Hawai‘i und in Deutschland nur wenige neue Forschungsergebnisse generiert werden. Insgesamt gelang es aber, genügend Kenntnisse u.a. über die historischen Hintergründe im Zusammenhang mit den iwi kupuna zu erwerben, so dass eine Repatriierung in Vorbereitung ist. Eine Rückgabe der acht menschlichen Schädel hawaiianischer Herkunft wird voraussichtlich im Jahr 2022 erfolgen.

(c)  Übersee-Museum.