Die Kunsthändlerfamilie Julius, Selma, Hedy und Max Stern und die Geschichte der Galerie Stern, 1913 - 1987. Internationales Kooperationsprojekt zur Rekonstruktion einer exemplarischen deutsch-jüdischen Familiengeschichte: The Stern Cooperation Project (SCP)
Anne Uhrlandt
PositionProjektkoordination
E-Mailscp@zikg.eu
Das „Stern Cooperation Project (SCP) hat im Juli 2018 die Arbeit aufgenommen. Das Projekt beschäftigt sich mit der Geschichte der deutschen Kunsthändlerfamilie jüdischer Herkunft Julius, Selma, Max, Hedi und Gerda Stern sowie der Firmengeschichte der Galerien, die von 1913-1987 im Besitz der Familie Stern waren: Galerie Stern (Düsseldorf), Wests Galleries (London) und Dominion Gallery (Montreal).
Damit betritt SCP ein Forschungsgebiet, das bereits seit 2002 durch das Max Stern Art Restitution Project (MSARP) untersucht wird. Während MSARP unter der Leitung von Dr. Clarence Epstein und Dr. Willi Korte sich auf die Identifizierung und Rückgabe einzelner geraubter Kunstwerke konzentriert, verfolgt SCP einen sehr viel breiter angelegten Ansatz: in internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit versucht das SCP die verfolgungsbedingte Migrationsgeschichte sowohl der Familie als auch des Kunsthandels zu rekonstruieren. SCP entwickelt dabei Strategien, die Forscher*innen hilfreich sein könnten, die mit ähnlichen Herausforderungen bei der Rekonstruktion von Verfolgung sowohl von Individuen als auch von Unternehmen konfrontiert sind.
Die Rechercheergebnisse des SCP sind zwangsläufig mit den virulenten Fragen nach verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern und nach NS-Raubkunst verknüpft, die derzeit verstärkt erforscht werden und die insbesondere auch für das MSARP eine zentrale Rolle spielen.
Bitte um Informationen
Institutionen und Personen, die über Informationen zur Familie Stern, ihren Galerien und ihren Kunstwerken verfügen, werden gebeten, diese dem Projekt zur Verfügung zu stellen.
(c) Zentralinstitut für Kunstgeschichte
- Die Kunsthandlungen und Auktionshäuser von Adolf Weinmüller in München und Wien 1936-1945
- Fund von annotierten Auktionskatalogen der Firmen Adolf Weinmüllers in München 1936-1943 und Wien 1938-1944
- „Führerbau-Diebstahl“. Rekonstruktion des Bestandes im sog. Führerbau in München – Recherchen zum Verbleib der verschwundenen Objekte
- Das Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller 1945-1968
- Vorstudie zur Rekonstruktion des Besitzes von Kunst- und Kulturgut, über das Baldur von Schirach und seine Ehefrau Henriette zwischen 1933 und 1945 verfügten — unter besonderer Berücksichtigung der Aktivitäten Henriette von Schirachs zur
- Erschließung und Dokumentation des Archivs der Kunsthandlung Julius Böhler (München, Luzern, Berlin und New York)
- Dokumentation und Kontextualisierung von Translokationen. Auf- und Ausbau der im Zuge des Projekts zum „Führerbau-Diebstahl 1945“ entwickelten WissKI-Datenbank zu einer zentralen Plattform für die Erfassung und Auswertung der Quellen zum CCP
- Entwicklung, Einrichtung und Betrieb eines Prototyps einer webbasierten Datenbank zur dezentralen Erfassung, Redaktion, Augmentierung und skalierbaren Präsentation von historischen Auktionsdaten auf der Basis des Datenmaterials der annotierten
- Bücher aus der NS-verfolgungsbedingt entzogenen Bibliothek von August Liebmann Mayer in der Bibliothek des ZI