Fund von annotierten Auktionskatalogen der Firmen Adolf Weinmüllers in München 1936-1943 und Wien 1938-1944

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Bundesland:
Bayern
Ansprechpartner:
PD Dr. Christian Fuhrmeister

PositionProjektbetreuung

E-Mailc.fuhrmeister@zikg.eu

Dr. Stephan Klingen

PositionLeiter der Photothek, Leiter EDV

E-Mails.klingen@zikg.eu

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Im Rahmen der Vorbereitung eines Folgeprojekts zu dem von der Arbeitsstelle für Provenienzforschung (AfP) geförderten Projekt "Die Kunsthandlung und Auktionshäuser von Adolf Weinmüller in München und Wien 1936-1945" wurde am 18. März 2013 in einem Stahlschrank in einem Technikraum des Kunstauktionshauses NEUMEISTER ein Konvolut von annotierten Auktionskatalogen entdeckt. Die Existenz solcher Geschäftspapiere hatte Weinmüller, der im Kunsthandel im Nationalsozialismus in München und im Reich eine zentrale Rolle spielte, nach 1945 gegenüber den Offizieren der MFA & A („Monuments Men) stets abgestritten er behauptete, die Unterlagen seien bei Luftangriffen zerstört worden. Das aufgefundene Konvolut umfasst handschriftlich annotierte Kataloge bzw. Handexemplare aller 33 Münchner Versteigerungen im Zeitraum 1936-1943 sowie 11 von 18 Wiener Versteigerungskatalogen zwischen 1938-1944.

Damit liegen zum Großteil der insgesamt 34.500 in diesem Zeitraum gehandelten Objekte nun wesentlich genauere Informationen als bisher vor. Die Bedeutung dieses Fundes für die internationale Provenienzforschung sowie für laufende Restitutionsverfahren kann daher kaum überschätzt werden.

Am 27. März wurde bei der AfP eine kurzfristige Förderung beantragt, um das Material der Forschung so schnell wie möglich zugänglich zu machen. Im Rahmen einer Sofortmaßnahme wurden die Unterlagen nun digitalisiert, die Daten erfasst und ausgewertet sowie in geeigneter Weise zur Verfügung gestellt.

Weitere Projekte dieser Einrichtung: